Du möchtest Bitcoins nicht nur als Geldanlage nutzen, sondern auch als normale Währung? Dafür bieten sich Dir immer mehr Chancen. Denn mit Bitcoins wird schon lange nicht mehr nur im Darknet bezahlt. Sowohl online als auch offline gibt es viele Warenhersteller und Dienstleister, die Bezahlungen mit der Kryptowährung akzeptieren – vom kleinen Café bis zum internationalen Konzern.
Unseren Artikel “Bitcoin Akzeptanzstellen in Deutschland: Liste mit Postleitzahlen” findest Du hier.
Jetzt zeigen wir Dir, wie das Bezahlen mit Bitcoins in der Praxis funktioniert.
1) Voraussetzung für das Bezahlen mit Bitcoins
Um mit Bitcoins zu bezahlen, benötigst Du ein eine Art virtuelle Geldbörse für Handy oder Tablet, ein sogenanntes Hot-Wallet.
Ein gängiges mobiles Hot-Wallet, das als sicher gilt, ist die App Bitcoin Wallet für Android. Für iPhones sehr beliebt ist das Wallet Bread, welches auch im Google Play Store heruntergeladen werden kann. Mobile-Wallets allerdings sind durch die Verbindung mit dem Internet anfällig für Hackingversuche.
Benutze sie daher nur als Geldbörse – und nicht als Sparschwein.
Für die Aufbewahrung größerer Mengen Bitcoins eignen sich besser Deskop-Wallets wie beispielsweise Electrum, welche ebenfalls kostenlos sind. Noch sicherer sind Hardware-Wallets.
2) Mit Bitcoins vor Ort bezahlen
Für den Bezahlvorgang im Laden oder Restaurant erzeugt die Software des Empfängers einen QR-Code mit der Rechnung.
Du scannst dann diesen Code mit Deiner Handykamera ein und nach dem Öffnen der Wallet-App gibst Du den Kaufpreis an. Dann wird der Betrag an die Coinadresse des Empfängers verschickt.
Selbst in sehr kleinen Städten findest Du Unternehmen, die Bitcoins akzeptieren. Allerdings hinkt Deutschland im internationalen Vergleich immer noch deutlich hinterher.
Im deutschsprachigen Raum konzentrieren sich die stationären Akzeptanzstellen vor allem auf die Städte Berlin und Wien. In einem Berliner Stadtteil gibt es so viele davon, dass es als Bitcoinkiez bezeichnet wird.
3) Online mit Bitcoins zahlen
Die Bezahlungen bei Onlineshops funktionieren ähnlich wie vor Ort.
Teilweise zeigt dir die Online-Kasse einen QR-Code, den Du mit deinem Smartphone scannst. Oder Du siehst die Coinadresse der Online-Kasse. Diese kopierst Du dann entweder in deine Wallet oder durch einen Klick öffnet sich deine Wallet-App automatisch.
Hier siehst Du eine Reihe von großen Unternehmen bzw. Organisationen, deren Produkte Du mit Bitcoins kaufen kannst.
Microsoft
Dell
Expedia
Time-Verlag
Lot Airline (polnische Fluggesellschaft)
Mozilla
Greenpeace
Lieferando
WordPress
Peach Aviation (japanische Fluggesellschaft)
Möchtest Du beispielsweise bei Lieferando mit der Kryptowährung bestellen, wirst Du zu dem Zahlungsanbieter Bitpay weitergeleitet. Auf dieser Seite wird deine Wallet für die Zahlungsanfrage geöffnet.
Um über Expedia ein Hotel zu buchen, musst Du auf die amerikanische Seite gehen. Dort hast Du aber auch alle deutschen Angebote, nur eben auf englischer Sprache. Microsoft lässt sich nur im Windows Store und Xbox Store mit Bitcoins bezahlen. So kannst Du Filme, Spiele sowie Apps kaufen.
4) So lädst Du eine Kreditkarte mit Bitcoins auf
Möchtest Du mehr Möglichkeiten haben, mit Bitcoins zu bezahlen, eignen sich spezielle Kreditkarten auf Guthabenbasis.
Zwei gängige Anbieter von Visa-Cards für Kryptowährungen sind Shakepay und Cryptopay. Beide Dienste sind für Android und IOS erhältlich; für die Arbeit mit dem Browser eignet sich Cryptopay besser. Von der Kontoeröffnung bis zur ersten Bezahlungen vergehen nur 20 bis 45 Minuten. Vorteilhaft sind diese Bitcoin-Karten vor allem dann, wenn bei einem Kauf nur Kreditkarten akzeptiert werden und Du keine klassische Credit Card besitzt.
Möchtest Du anonym bezahlen, sind diese Karten ebenfalls sinnvoll.
Der Haken sind die Gebühren: Jeden Monat wird jeweils eine Grundgebühr von 1 Euro fällig und jede Aufladung kostet 1 %. Bei Cryptopay kostet die Ausstellung der aufladbaren Karte zudem 15 Euro. Shakepay verlangt für virtuelle Karten keine Ausstellungsgebühr; die Plastikkarte kostet 15 Euro. Allerdings muss dazugesagt werden, dass herkömmliche Prepaid-Krediten auch nicht ganz billig sind und meist nicht so schnell einsatzfähig sind wie die Bitcoin-Karten.